Denkst Du, dass das ‚Ego‘ nicht gut sei und überwunden werden müsse? Dass Du nicht ‚egoistisch‘ sein darfst und die Bedürfnisse der anderen wichtiger seien als Deine?

Ich kenne das und selbst nach jahrelanger Arbeit an mir habe ich noch heute manchmal Schwierigkeiten, meine Bedürfnisse zu erkennen.

Wenn Du jedoch als Unternehmerin erfolgreich sein willst, ist das Ego essentiell wichtig. Denn ohne Dein Ego würdest Du keinen Schritt tun. Du würdest nicht kraftvoll wirken und Dein volles Potential leben wollen.

Wie kannst Du nun das Ego zusammen bringen mit Deiner spirituellen Natur?

Die Antwort ist im Grunde sehr einfach: Liebe und ehre Dein Ego und nutze es – im Zusammenspiel mit Deiner spirituellen Natur – für Deine Seelenaufgabe!

Anita Moorjani* hat es im Buch „Finde Deinen Himmel auf Erden“ auf den Punkt gebracht. Sie hat eine sehr einleuchtende Metapher gefunden, die ich gerne mit Euch in diesem Rundbrief teilen möchte.

Lass uns vorstellen, dass wir sowohl mit dem Ego als auch mit Gewahrsein (Sein, Präsenz) geboren wurden. Auf einer Skala von 1 – 10 (wobei 1 sehr tief und 10 sehr hoch bedeutet) waren beide bei Geburt der Geburt bei einer 10: Wir wurden sowohl mit einem ausgeprägten Ego als auch starken Gewahrsein geboren. Im Verlaufe der Jahre wurde durch unsere Erziehung das Gewahrsein jedoch abtrainiert und viele Wahrnehmungen wurden von den ‚Erwachsenen‘ als Spinnerei oder Fantasterei abgetan.

Um das Ungleichgewicht zwischen Gewahrsein und Ego wieder herzustellen, wählten viele philosophische, religiöse und spirituelle Traditionen die Strategie, nun auch noch das Ego runter zu klopfen: „Glaube ja nicht, dass Du etwas besonderes bist!“; „Du verdienst nur Geld, wenn Du etwas nützliches machst (oder hart arbeitest!)“; „Dräng Dich nicht auf!“; „Nimm Dich nicht so wichtig!“

Die Folge davon: Wir haben diese Glaubenssätze verinnerlicht und sind zu kleinen Ducksmäuschen geworden, die es allen recht machen und sich niemandem aufdrängen wollen. Ist das die Lösung???

Mitnichten! Denn damit dienst Du weder Dir noch der Welt!

Wenn Du ein reiches, lebendiges und glückliches Leben haben möchtest, darfst Du das Ego nicht runterschrauben, sondern bringe zum Ausgleich das Gewahrsein wieder auf eine 10! Trainiere den Zugang zu Deiner Liebe, inneren Kraft, Ruhe, Intuition, Verspieltheit und Kreativität und höre auf, Dich dafür klein zu machen!

Das Ego wurde Dir als wichtige Kraft und Gabe geschenkt. Ehre es, liebe es und setze es für Deine Träume und Ziele ein! Inspiriere! Bewege die Welt! Shake und rocke sie! Mute Dich zu!

Denn nur so bringst Du Dich kraftvoll in die Welt und bereicherst sie mit Deinen einzigartigen Gaben und Talenten!

Ganz herzlich,

Andrea

*Anita Moorjani

Im Endstadium ihrer Krebserkrankung hatte Anita Moorjani eine Nahtoderfahrung. In ihren Büchern gibt sie die tiefen Einsichten weiter, die sie während dieser Erfahrung gehabt hat. Für mich waren diese Einsichten enorm augenöffnend und heilsam, weil sie frei sind von religiösen Konzepten. Inspiration pur! Und deshalb kann ich ihre Bücher nur wärmstens empfehlen!

3 Comments

  • Die Haltung hinter dieser Darstellung in dem Text über das sog. Ego ist mir schon klar – und auch für mich ist unglaublich, wie vereinfachend, reduzierend und abwertend viele Traditionen mit diesem sog. Ego umgehen. Und wenn ich nun mit sehr viel Wohlwollen an das oben Geschriebene herangehe, teile ich die Darstelung auch zu grossen Teilen. Ich finde es jedoch immer wieder unglaublich, wie leichtfertig, selbstsicher und gleichzeitig oberflächlich mit solchen Begriffen umgegangen wird. Mag sein, dass dem einen oder anderen ein solcher Artikel etwas zum nachdenken darüber bringt, und das mag dann ja auch gut sein. Die jedoch auch in diesem Artikel für mich offenbare Oberflächlichkeit im Umgang mit Begriffen wie dem sog. Ego ist für mich jedoch ziemlich gruselig – da sträuben sich mir die Nackenhaare 🙂 (was ja auch nichts schlechtes ist – Danke Andrea :-)). Ich, Überich, wahres Selbst, Ego, Individualität, Persönlichkeit …. – alles wunderbare Begriffe, wunderbare Worte und die Welt wird aus meiner Sicht auch wunderbar, wenn man dort mehr und mehr Klarheit für sich schafft. So stark reduzierende und vereinfachende Darstellungen gehören für mich allerdings in die Kategorie „esotöricht“ :-).

    • AndreaSteimer sagt:

      Hoi Andreas,
      ja, ich habe das Ego nicht definiert – weil dann der Artikel doppelt oder dreifach so lange geworden wäre. Anita Moorjani hat genau dafür alleine 3 Seiten gebraucht im Buch. Und das kann ich voll unterschreiben. Bitte lese das Buch, wenn Du wissen möchtest, was sie (und ich) unter Ego genau versteht. Ich wollte ihr Kapitel (ca. 10 Seiten) nicht eins zu eins kopieren, und deshalb habe ich mir erlaubt, die Essenz einfacher darzustellen, in der Hoffnung, dass es gluschtig macht aufs Buch. Ein Newsletter/Blog ist immer ein Spagat zwischen einer tiefgründigen Aussage und guter Lesbarkeit. Ich hoffe, andere können mehr daraus nehmen. Herzlich, Andrea

      • Liebe Andrea, ja – da gebe ich dir wiederum vollkommen recht. Das ist wirklich nicht einfach mit kurzen Artikeln darüber zu schreiben. Und beim nochmaligen Lesen deines Artikels muss ich sogar feststellen, dass ich ihn ziemlich gut und treffend finde, wenn man ein rechtes Verständnis von Ego hat. Somit hoffe ich sehr, dass viele davon profitiert haben. Und ich will damit auch nicht sagen, das ich schon ein so tolles Verständnis von sog. Ego hätte, ich bemühe mich drum. Und deinem Buchtipp dazu werde ich nachgehen. Also liebe Andrea, herzlichen Dank für deine Mail, den Artikel und den Dialog mit dir, herzlicher Gruss, Andreas

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